Was passiert, wenn Schüler*innen, Taucher*innen und Biolog*innen zusammenarbeiten, um ein Ökosystem zu untersuchen? Am Grünen See in Ratingen zeigt sich die Antwort: ein Citizen-Science-Projekt, das nicht nur wertvolle wissenschaftliche Daten liefert, sondern auch Begeisterung für den Umweltschutz weckt.

Das Projekt, das im Rahmen meiner Bachelorarbeit ins Leben gerufen wurde, verfolgte mehrere Ziele: die Wasserqualität zu erfassen, das Bewusstsein für die Schutzbedürftigkeit von Seen zu stärken und verschiedenste Interessierte aktiv in die Forschung einzubeziehen.

Das Besondere: Die Daten wurden nicht nur von Expert*innen erhoben, sondern gemeinsam mit Schüler*innen und Mitgliedern lokaler Tauchvereine. Mithilfe einfacher, aber effektiver Methoden wie Wasseranalysen und Kartierungen wurden Flora und Fauna untersucht. Die Ergebnisse sprechen für sich: Der See befindet sich im Vergleich zu vielem anderen europäischen Gewässern in einem überraschend guten Zustand und der Citizen-Science-Ansatz erwies sich als erfolgreich.

Das Projekt verdeutlicht, wie gut die Zusammenarbeit zwischen lokalen Schulen und Vereinen sein kann – und wie viel Potenzial in der Einbindung der Gesellschaft in wissenschaftliche Prozesse steckt. Ziel ist es, dass auch weitere Seen von ähnlichen Projekten profitieren und die Menschen dazu ermutigt werden, selbst aktiv zu werden.

Interessiert? Es ist geplant, das Konzept auf andere Seen auszuweiten. Citizen Science bietet jedem die Möglichkeit, ein Teil der Forschung zu werden – und einen Unterschied zu machen.